Der Wald im Harz

Über den Wald (nicht nur) im Harz gäbe es einiges zu diskutieren. So zum Beispiel über das Waldsterben im Harz, welches durch den Borkenkäfer verursacht wird.

Doch stirbt der Wald nicht dauerhaft? Zugegeben, das was wir seit knapp 3 Jahren erleben ist ungewöhnlich und für uns Menschen, die ja in der Regel nur in kurzen Zeiträumen denken, ein epochales Ereignis. Ja, der Wald im Harz sieht schlimm aus. Sowas haben wir noch nicht erlebt. Aber schauen wir in den Spiegel aus dem Jahr 1948. Gab es nicht also schon vor unserer Zeit ähnliche Probleme (wenn auch in anderen Größernordnungen)?

Aber gehört nicht auch zur Wahrheit, dass wir einen guten Teil zur jetzigen Situation im Harzwald delber dazu beigetragen haben -bzw. unsere Vorfahren und Waldverantwortlichen? Ist es nicht der Nadelwald, der schnell wächst, zu schnellen finanziellem Wohlstand führt und zudem auch noch früher im Bergbau benötigt worden ist? Haben wir dieser Monokultur nicht auch unseren Wohlstand zu verdanken?

Und ist auf dem Bild nicht zu sehen, dass der Wald dort, wo keine Monokultur herrscht, noch etwas gesünder ist? Zumindest nicht so anfällig für den Borkenkäfer?

Und gehört zur unangenehmen Frage nicht auch, ob wirklich der Borkenkäfer Ursache für das Sterben ist? Sind es nicht viele trockene Sommer, die die Bäume schwach werden lassen haben, so dass der Käfer leichtes Spiel hat?

Vielleicht akzeptieren wir die Natur, die offensichtlich den Waldumbau selber organisiert. Das was wir selber nicht hin bekommen

Ein weiteres Thema, welches beim Thema Harzwald zu besprechen wäre, ist das Nebeneinander von Wanderern und Radfahrern in der Harzer Natur. Medienberichten über sich beschwerende Wanderer und auch über unsäglichen Aktionen scheinen den Eindruck zu hinterlassen, dass es nicht miteinander, sondern nur gegeneinander geht

Ich gehöre nun zu beiden Fraktionen. Zum einen bin ich wandernd sehr gerne mit Familie und Freunden im Harz unterwegs. Aber auch das Mountainbike hat es mir angetan und ich erfreue mich hier im Harz genauso wie in den Alpen der Natur.

Und ist es nicht das, was wir alle wollen? Wanderer und auch Biker: Die Natur genießen? Warum soll das nicht gehen? Es geht! Das zeigen meine Erfahrungen hier im Harz und in den Alpen. Es ist die innere Einstellung, die notwendig ist. Gegenseitiger Respekt, Vorsicht und Rücksicht sind der Schlüssel zur Lösung. Das, was wir eigentlich von unseren Eltern gelernt haben sollten. Nur leider gibt es immer wieder vereinzelte Zeitgenossen, die das Recht für sich alleine gepachtet haben. Zumindest meinen sie das in einer ggf. auch zunehmend egoistischer werdenden Gesellschaft.

Es spricht nichts dagegen, als Biker langsamer an Wanderern vorbei zu fahren. Und es spricht auch nichts dagegen, mal aus dem Weg zu wandern, wenn ein Radler entgegen kommt. Man muss es nur wollen!

Und ja, es gibt egoistische, rücksichtslose Menschen. Sowohl Biker, die mit einem Affentempo eng an Kindern, Senioren oder auch Familien vorbei fahren. Aber es gibt auch die Wanderer, die ihre Hundeleine quer über den Weg gepannt halten und ihren Hund nicht unter Kontrolle haben.

Menschen sind nicht weniger sozial, weil sie Biker oder Wanderer sind. Sie sind weniger sozial, weil sie es entweder nicht gelernt haben, rücksichtsvoll zu agieren oder aber auf einer Welle der Gesellschaft mitschwimmen. Aber zum Glück ist das nicht die MEhrheit