Hoffnungen und Erwartungen Jahresrückblick 2021

Servus, Grüezi und Hallo! So mögen wir in ein paar Tagen das neue Jahr begrüßen. Und ich möchte mich mit diesen Zeilen vom alten Jahr 2021 verabschieden. 2021 ließ viele von uns hoffen und viele haben Erwartungen gehabt, in ein normales Leben zurück zu finden. Und so war das auch bei mir. Waren die Erwartungen überhaupt realistisch? Wahrscheinlich nicht. Ich werde jedoch nicht aufgeben, zu hoffen, dass wir endlich lernen, mit einer neuen Normalität zu leben. Nämlich dem Leben mit diesem Virus, der unser gesellschaftliches Leben nun schon seit knapp 21 Monaten bestimmt.  Ich las in diesem Jahr eine Überschrift, die Franz von Assisi zugeschrieben wird. „Habe Hoffnungen, aber habe niemals Erwartungen. Dann erlebst du vielleicht Wunder, aber niemals Enttäuschungen.“ Das passt so wunderbar in die gestrige, heutige und morgige Zeit. Gegebenenfalls ist es das, was wir mehr brauchen können.

Und mit diesem Gedanken möchte ich meinen persönlichen Jahresrückblick beginnen. Corona hat ein weiteres Jahr auch mein Leben maßgeblich beeinflusst. Aber es gab noch mehr als diese Pandemie. Und so möchte ich in meinen Jahresrückblick neben den Gedanken, die mich mehrfach zum Umgang mit dem Virus umtrieben, natürlich auch noch einmal auf die vielen schönen Dinge in 2021 zurückblicken, die ich erleben durfte. Um dann nachfolgend noch ganz einfache und simple Wünsche für das nächste Jahr loszuwerden.

Ich fange mit Corona an. Dann haben wir es schnell hinter uns (wer von uns wünscht sich das nicht sehnlichst?). Wir stehen im „Kampf gegen das Virus“, so liest man es allenhalben. Doch ist das die richtige Haltung, der richtige Mindset? Können wir denn überhaupt erwarten den Kampf gegen das Virus zu gewinnen? Wo hört das auf? Bei 1G sind die Gedanken schon angekommen. Wäre 0G nicht die logische Konsequenz? Bleiben wir nur noch zu Hause. Alle! Kein öffentliches Leben, kein Einkaufen, einfachnix. Nun gut, das ist natürlich ironisch gemeint. Aber es wäre doch wirklich mal sinnvoll, nachzudenken, ob wir uns nicht mehr damit anfreunden müssen, dass wir langfristig mit dieser Herausforderung leben müssen? Sollten wir die oben genannte neue Normalität nicht langsam akzeptieren? Unter anderem in diesem Zusammenhang ist mir letztes Jahr zunehmend klarer geworden, wie sehr wir doch eine Gesellschaft sind, die nur noch 0% Risiko eingehen möchte. Eine Gesellschaft, die meint alle Risiken auf 0 minimieren zu können. Oder zumindest vorgibt, dass dieses möglich sei. Nein, es ist nicht möglich!

Hätte die furchtbare Flutkatastrophe im Ahrtal mit mehr Technik, mehr Vorbereitung, mehr Manpower, mehr Katastrophen- und Zivilschutz verhindert werden können? Nein! Ggf. bzw. wahrscheinlich wären die furchtbaren Auswirkungen (etwas?) minimiert worden. Doch auf 0 wäre das Risiko leider auch mit einem noch so hohen Aufwand wohl nicht zu senken gewesen. Was sind wir bereit zu geben? Diese Frage stellt sich doch.

Gleiches gilt auch leider für Corona-Behandlungen: Selbst wenn im letzten Jahr keine Krankenhausbetten abgebaut worden wären (was alleine schon verwerflich ist), können wir auch mit maximalem Personal- und Finanzeinsatz, mit maximalen Einschränkungen nicht alle Corona-Toten verhindern. Auch wäre es nicht möglich, alle Langfristschäden zu vermeiden. Auch hier die Frage: Was sind wir als Gesellschaft bereit, zu geben?

Anderes Beispiel: Wie viel Schneepflüge und Schneefräsen inklusive Transportmöglichkeiten und Personal bräuchten wir, um die besondere Schneelage im Februar 2021 so zu beherrschen, dass niemand eine Einschränkung hätte erleben müssen? Mit welchem Aufwand hätten wir die Auswirkungen im Vorfeld vermeiden können? Sind wir bereit, hierfür Geld auszugeben, wenn die dann aufzubauenden Ressourcen sagen wir mal nur alle 15 Jahre benötigt werden?

Warum schreibe ich das? Im letzten Jahr sollte uns allen zunehmend klar geworden sein, dass wir wieder lernen müssen, mit Risiken zu leben und sie zu akzeptieren. Es gilt auch – oder gerade- in unserer (hoch)technisierten, „luxuriösen“, Gesellschaft: Sie ist kein all-inclusive-Angebot, mit dem ein Leben ohne Risiko, oder gar ohne Einschränkungen möglich ist.

Und das betrifft natürlich auch die aktuelle Pandemie. Für den Einzelnen ist das immer ein belastendes Ereignis, Schicksal, wenn er einen lieben Menschen verliert. Oder wenn es den Lieben nicht gut geht, wenn sie leiden und nachhaltig krank werden. Aber es gehört leider auch zur Wahrheit -so weh mir das auch bei Betroffenheit tun würde- , dass wir nicht alles beherrschen können. Es ist die Wahrheit, dass Menschen sterben. Leider! Egal welchen Aufwand wir betreiben.

Das heißt im Übrigen nicht, dass ich den o.g. Abbau der (Intensiv-) Betten in Krankenhäusern positiv sehe. Ganz und gar nicht! Auf Basis einer Solidarversicherung Gewinne zu machen, ist für mich verwerflich. Hat ein großer Klinikbetreiber im letzten Jahr das Hotel Atlantic in Hamburg gekauft, so muss man doch festhalten, dass dieser Klinikbetreiber seinen Gewinn auf Kosten der Allgemeinheit und Solidarversicherung gemacht hat. Die Pandemie zeigt m.E. einmal mehr, dass das Gesundheitswesen nicht in private Hände gehört! Das Gesundheitswesen darf nicht dazu genutzt werden, Gewinne zu machen (und in Krisenzeiten Betten abzubauen)! Und wenn wir bereit sind, mehr zu investieren, dann bitteschön für eine Risikominimierung. Wie klein oder groß die auch sein mag. Aber nicht für die Erwirtschaftung von Gewinnen und Schaffung von Wohlstand Einzelner. Und so fand ich das Klatschen vor 2 Jahren für Pflegekräfte nett. Aber es verschallte doch sehr schnell, da gleichzeitig Gehaltserhöhungen in Tarifverhandlungen von den Krankenhausbetreibern boykottiert wurden.

Wie das vorherige Bild, welches ich auf einer meiner vielen Wanderungen sah, zeigt: Von Klatschen können die Pflegkräfte sich keine Wohnung leisten. Ein wenig skurill erschien es mir auch schon, dass ein Mitarbeiter einer Klinik in unserer Region dafür geworben und gesammelt hat, um sich bei Pflegekräften zu bedanken. Mich hätte mal interessiert, wie sehr er sich bei seinem Arbeitgeber dafür eingesetzt hat, dass dieser sich bei den Pflegekräften bedankt. Trotzdem ist es eine wertschätzende Aktion.

Es wurden Fehler gemacht. Ja! Und es gab Enttäuschungen auch bei mir. Wahrscheinlich, weil ich zu hohe Erwartungen hatte.  Ich erinnere da an meinen Aufruf zum Impfen für uns Feuerwehrleute. Ich hatte die Erwartung, dass wir, die wir uns immer uneigennützig für die Gesellschaft einsetzen, hier auch die Unterstützung der Politik bekommen. Wir gehören doch zur kritischen Infrastruktur, so dachte ich mir damals. Pustekuchen. Die durch ehrenamtliche sichergestellte Pflichtaufgabe der Kommunen “Feuerwehr” war ja nicht so wichtig, dass eine in meinen Augen hinlängliche Impfpriorität gegeben wurde. Spannend, dass jetzt, am Ende des Jahres in allen Medien zu lesen ist, das Maßnahmen dringend umgesetzt werden müssen, damit die kritische Infrastruktur (zu der auch wir freiwilligen Feuerwehrleute gehören) nicht zusammenbricht. Irgendwie scheint mir das eine gewisse Ironie zu haben. Ggf. reicht aber auch mein Verstand nicht aus, um den Wiederspruch aufzulösen.

Doch zurück zum Frühjahr 2021: Ich verspürte dann doch eine große Freude, dass ich mit meinen hier und auch bei Facebook geäußerten Gedanken nicht alleine war. Aus ganz Deutschland hatte ich Zuspruch bekommen. Diese Resonanz führt zur Bestätigung, dass meine Aktion nicht ganz sinnlos war. Jedoch hätte ich -und das gilt es auch zu resümieren- von einigen Anderen mehr erwartet. Meine Aktion wurde auch von Einigen, deren Aufgabe es eigentlich gewesen wäre, sich mit höchstem Einsatz einzusetzen, kritisch gesehen. Warum nur? Ging es hier um Konkurrenz? Hatten diejenigen Angst, dass ich ihnen „die Show gestohlen“ habe? Doch darum ging und geht es doch gar nicht. Es ging darum, eine Stimme zu erheben, dass Ankündigungen, Vertröstungen und leere Marketingsprüche von Verantwortlichen denjenigen gegenüber, die sich uneigennützig für die Allgemeinheit einsetzen, sich nicht im Vorfeld testen können und keinen Abstand halten können, respektlos sind. Und es ging darum, das wir nur zusammen etwas zu erreichen können. Und das sollte uns nicht nur die Pandemie, sondern auch die besondere Schneelage (ich berichtete hier) im Februar gelehrt haben.  

Und gemeinsam Dinge angehen, ist in meinen Augen eine gesellschaftliche Verpflichtung. So sehe ich es nicht nur als notwendig für meinen eigenen Gesundheitsschutz, mich impfen zu lassen. Sondern ich sah das im Jahr 2021 auch als solidarischen Akt.

Impfung=weniger Symptome bei Erkrankung=Weniger Krankenhausaufenthalte= Mehr Ressource für alle Kranken.

Und die einfache Gleichung sorgt somit für freie Betten, die z.B. für eine Bekannte meiner Ehefrau benötigt worden wäre, deren Krebsoperation leider aus Belegungsgründen verschoben werden musste.  Das hat mich doch sehr getroffen. Ich hatte Mitleid! Aber ich habe kein Mitleid mit denen, die bagatellisieren, sich nicht an Regeln halten, keine Solidarität zeigen, dann aber Solidarität von der Gemeinschaft erwarten. Diejenigen, die sich z.B. nicht impfen lassen, ein (Intensiv)bett mit schweren Coronaverläufen belegen oder durch die ggf. noch durch Bundesrepublik geflogen werden. Solidarität scheint bei einigen dann doch eine Einbahnstraße zu sein, denn ein Großteil der bisherigen Intensivpatienten scheint ungeimpft zu sein. Ja, es gibt Risiken bei der Impfung. Sie senkt auch nicht die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung auf 0. Aber sie ist eine Risikominimierung. Merrke: Es gibt kein 0% Risiko (siehe oben).

Und zu meiner solidarischen Pflicht gehörte es auch, sich weiterhin an Regeln zu halten. Das scheint für einige Wenige nicht mehr gesellschaftsfähig zu sein. Trotz Impfung habe ich mich mit wenigen Leuten getroffen, habe Masken getragen, große Menschenansammlungen vermieden.  So wie viele meiner Mitmenschen auch. Ich sage auch, dass sich die Mehrheit an Regeln gehalten hat und sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung wohl auch bewusst ist. Nun gut, hier hätte man wahrscheinlich aus Wissenschaft und Politik auch besser kommunizieren müssen, dass sich auch Geimpfte an Regeln halten müssen. Hat man nicht getan. Jetzt soll aber auch mit Corona Schluss sein

Ich möchte weitere Gedanken, die mit 2021 umtrieben, kurz beschreiben. Einen hatte ich auch schon 2020. Und er hat mich auch 2021 begleitet. Wie können Medien die Stimmung in der Gesellschaft (noch) beeinflussen? Mir fiel auf, dass steigende Inzidenzen häufig prominent dargestellt wurden, fallende aber nicht in gleichem Umfang. Aber ich wollte ja weg von der Pandemie, daher möchte ich an einem anderen Beispiel der lokalen Presse darlegen, warum ich das Gefühl hatte, dass ggf. zu viel Negatives berichtet wird. Da las ich doch eine Überschrift in einer Lokalzeitung: „Umfrage: Manager befürchten Bummelei“.

Dieser Artikel ließ mich doch stutzen

Der Artikel interessierte mich. Gehöre ich doch zu dieser Berufsgruppe. Und ich kenne nicht viele meiner Kollegen, die sich mit der Überschrift identifizieren können. Auch nicht mit der letzten Aussage in der zweiten Überschrift in diesem Zusammenhang “Führungskräfte sind skeptisch”. Weiter im Artikel stand dann, dass 37% (also mit etwas mehr als 1/3 sicher nicht die überwiegende Mehrheit) der Manager negative Folgen bei flexiblem Arbeiten befürchten. Die große Mehrheit, nämlich doppelt so viel scheint ja diese Sorgen nicht zu teilen. Da stelle ich mir doch die Frage: Warum die negative, plakative Darstellung? Aus welchem Grund wird die Minderheit einer Berufsgruppe in Deutschland, hervorgehoben? Was ist die Motivation hinter der, in meinen Augen in die Irre führenden, Überschrift? Brauchen wir nicht alle -gerade in diesen Zeiten- mehr positive Anreize? Ich meine Ja. So hätte es auch lauten können: „Mehrheit der Manager mit Arbeitsleistung im Home Office zufrieden“ Think positive!

Dass es auch so geht, zeigt ein anderes Beispiel aus 2021: So freute ich mich über einen Moderator des MDR, der sinngemäß sagte „Heute machen wir einen Tag ohne negative Corona Nachrichten.“ Wer nachlesen möchte, kann das auf der Webseite machen.  Sehr löblich. Einfach mal positive Grundstimmung verteilen. Ich halte mich für einen differenziert denkenden Menschen. Aber Ich habe zunehmend keine gesteigerte Lust mehr, die vielen negativen Nachrichten zu hören. Zumal der Grenznutzen jeder neuen Meldung für mich häufig gegen Null tendiert.

Obacht, wir müssen vor Einkaufstouristen warnen. Wir befinden uns in der 4. Welle. Sie ist noch nicht durch, aber hört, die 5. Welle wird kommen. Sogar von einer Wand, die es zu durchbrechen gilt, wird gesprochen. Leben wir doch endlich mit einem Virus (vgl. oben) Ich habe einen “konstruktiven” Vorschlag: Wollen wir nicht mal heute schon über die 10. Welle sprechen? Dann wissen wir, sie kommt. Wir erwarten sie. Und wir werden nicht enttäuscht, wenn sie nicht kommt. Sondern freuen uns, wenn sie dann nicht kommt. <Ironie off>.

Ich glaube, dass ein großteil der Bevölkerung schon sehr vorsichtig ist. Aber es bedarf auch für eine psychische Gesundheit mal positiver Nachrichten. So hätte der Ministerpräsident, der vor den EInkaufstouristen warnt, auch mal sagen können, wie dankbar er ist, dass sich so viele Menschen zurück halten und die Regeln -welche auch gerade gültig ist- einhalten. Oder aber , dass Einkaufsläden tolle Hygienekonzepte haben und nicht Superspreadereeignisse sind.

Also: Think Positive! Vielleicht muss man hier noch ein “AUCH” spendieren. Es gab im letzten Jahr eine Situation, die ich im Rückblick gerne teilen möchte.  Eine liebe Kollegin sagte in einer unangenehmen, unternehmerisch schwierigen Situation sinngemäß, dass Traurigkeit und schlechte Laune die unangenehme Situation nicht ändert. Sie mache sie nur noch schwieriger. Schlechte Laune hilft nicht, eine Lösung zu finden. Wenn sie ihr Fröhlichkeit behalten würde (was sie tat), hilft das in schwierigen Situationen – nicht nur ihrem Gemütszustand. Wie recht sie doch hatte. Eine frohe Botschaft, die ich in meinen Werkzeugkasten für kritische Situationen einpacke und als Angebot für alle hier teile. Auch das heisst im Übrigen nicht, dass alle schlechten Botschaften ausgeblendet werden dürfen. Aber es darf schon ein wenig mehr Positives sein.

Und das bringt mich zu dem, was ich Positives erleben konnte bzw. durfte. Denn ich hatte zum Glück wenig richtig negative Momente in 2021. Nein, ich hatte zum Glück viele tolle Momente, die ich erleben durfte. Fangen wir mit dem Wichtigsten an. Ich bin glücklich und spüre tiefe Dankbarkeit dafür, dass ich bisher so gut durch die Krise gekommen bin. Dankbarkeit, dass sich meine Gesundheit bisher so gut geschlagen hat. Und ich bin dankbar, dass ich dann doch drei Impfungen erhalten durfte. So fühle ich mich ein wenig positiver (nicht im Bezug auf PCR- oder Antigen-Tests) und sicherer, dass ich meine Gesundheit und natürlich auch die Gesellschaft zumindest im Hinblick auf das Virus unterstützen konnte.

Ein weiteres ganz positives Ereignis war natürlich meine -oder besser unsere- Silberhochzeit. 25 Jahre sind eine lange Zeit. Ich schaute mir mal Statistiken an. Über 1/3 der Ehepaare lassen sich bis zur Silberhochzeit scheiden. Oder ich drehe es mal gemäß des obigen Zeitungs-Beispiels ins Positive um: 2/3, also der überwiegende Teil der Ehen, erreichen die Silberhochzeit. Und wir sind glücklich, dass wir zur Masse dieser Ehepaare gehören, die in 25 Jahren vielfältige Erfahrungen sammeln konnten. Wir haben uns gemeinsam entwickeln können und so die Höhen genossen und aus Tiefen gelernt. Und ich erfreute mich, dass letztlich ja die Höhen überwogen haben müssen. Denn so konnten wir nach dieser doch sehr langen Zeit das Fest mit unseren Kindern ganz klein feiern. Eine der unzähligen Corona-Verordnungen -die ich mittlerweile nicht mehr hinlänglich überblicke- ließ leider auch nichts anderes zu. So mussten wir auf unsere gesamte Familie zur Feier verzichten Es war trotzdem mit den Kindern sehr schön. Klein aber fein.

Ein weiterer Höhepunkt war die Reise mit Claudia und nachfolgend auch den Kindern, die wir als Silberhochzeitsreise bezeichneten. Mit Claudia fuhr ich mit dem Rad an den Comer See. Ist das in Pandemiezeiten nicht auch großer Luxus? Ja! Umso größer ist auch meine Dankbarkeit, eine Reise gemacht zu haben, die bei uns in Erinnerung bleiben wird. Ursprünglich wollten wir mit dem Glacier Express fahren. Aber das war uns angesichts Corona dann doch zu gefährlich.

Haben wir doch unsere schönsten Urlaube immer in den Alpen erlebt, so sollte das auch zu unserer Jubiläumsreise sein. Wir konnten die unsagbar schöne Natur genießen, die uns immer wieder staunen lässt und uns als Mensch, der so unscheinbar klein ist, ins richtige Licht rücken kann.

Wer eine Reise tut, der kann viel erzählen. So heisst es im Volksmund. Doch dazu ist der Platz hier zu klein, darüber gibt es vielfältige Artikel, die ich auf meiner Website geteilt habe. Doch eine Entdeckung von der Reise möchte ich teilen. Wer hat’s erfunden? Die Schweizer!: Interessant fand ich einen Fahrradständer in der Schweiz, der gleichzeitig zum Laden eines Bikes, zur Kommunikation und Information eingeladen hat. Das Energy Bänkli. Wo sind bei uns im Harz diese innovativen Ideen?

Das Energy Bänkli am Morteratsch Gletscher in der Schweiz

Nachfolgend haben wir eine schöne Familienreise mit Kindern und Enkelkindern ins Vinschgau gemacht. Hier stand Erholung und etwas Wandern im Vordergrund, wo ich ein weiteres Mal meine Höhenangst überwinden musste.

Zum Abschluss ging es noch einmal auf Männertour mit unserem älteren Sohn Felix. Per Mountainbike sollte es noch einmal eine kleine Transalp werden. Wir hatten viel Spaß bei Nebel und Sonne. Ebenso tolle Erlebnisse mit störrischen Tieren und Überwindung meiner Höhenangst. Und wir genossen Momente in einzigartiger Natur. Abends konnten wir immer wieder den Rest unserer Familie genießen, die uns parallel mit dem Auto verfolge und begleitete. Schöner ging es eigentlich nicht.

Uina-Schlucht – Mal wieder Höhenangst..
..Spass hatten wir trotzdem

Alles das war klasse. Es ist nicht selbstverständlich, das alles erleben zu dürfen. Das ist Luxus pur und ich weiß das sehr zu schätzen, dass mir dieses möglich ist. Ich bin sehr dankbar für die vielen Eindrücke und weiss, wie gut es das Leben im letzten Jahr mit mir meinte.

Wer mich kennt, vermutet auch, dass ich auch im vergangenen Jahr ganz viel Zeit auf meinem Mountainbike-Sattel verbracht habe. Und die Vermutung ist richtig. 4162 km waren es genau. Die Firma Garmin berechnet mir dafür knapp 190.000 (Kilo)Kalorien. Das sind nach meiner Berechnung die Energie, die dem Brennwert von 100 Kilogramm Rinderfilet entspricht oder aber von 360 Tafeln Milka Alpenmilch Schokolade. Ich habe natürlich beides nicht in diesen Größenordnungen gegessen. Es wäre im Übrigen noch mehr möglich gewesen, wenn die Firma Fox ihre Versprechungen wahr gemacht hätte, den zugesagten Termin zur Dämpferreparatur eingehalten hätte und nicht einfach Urlaub machen würde, ohne mir den Dämpfer zum vereinbarten Zeitpunkt zurück zu schicken. Das ist ärgerlich, wenn man schon über einen Monat auf die Reparatur wartet. Ist das nicht auch Klagen auf hohem Niveau? Egal, so kann ich mich ein wenig erholen und konnte etwas mehr Spinning-Bike fahren. Denn es wird im Alter immer schwerer eine gewisse Leistung zu bringen. Und die Regenerationszeiten werden auch länger. Aber es ist mir immer eine Freude, in der Natur zu sein, die Gedanken schweifen zu lassen und auch mal an die körperliche Grenzen zu kommen. Aber grundsätzlich entspannt mich das. “Relax, if you can”, las ich auf einer Bank mit Blick auf das Fimbertal. Passender ging es an dem Tag nicht.

Denn genau, das ist es – natürlich nur wenn die Steigung natürlich nicht zu anstrengend ist. Aber für mein Alter bin ich noch recht fit und auch dafür war ich im letzten Jahr wiederum dankbar. Ich habe viele Moutainbiketouren im Harz genossen. Die Natur ist so schön hier in meiner Heimat.

Ich reise gerne in die Ferne, doch das Gute, liegt auch so nah. Hinter dem neuen Buzzword “Waldbaden” scheint ein neuer Trend zu liegen. Und wer hätte das gedacht, dass der Mensch im Wald zu sich selbst finden soll und dass hierdurch Körper und Seele gesund gehalten werden? Ich schon, denn das ist es, was ich seit Jahren genieße: Im Wald etwas für mich zu tun. Zu Fuß oder eben häufig mit dem Radl -zumindest dort, wo noch etwas Wald im Harz steht.

Und konnte auch so im letzten Jahr stets meine Energiespeicher wieder füllen. Wie schön sind doch die Eindrücke, die die Natur uns anbietet. Zeigen schon die vorherigen Bilder. Aber hHatten wir im vergangenen Jahr nicht einen richtigen goldenen Herbst mir unsagbar schöner Laubfärbung?

Dort wo noch Wald vorhanden ist, bade ich doch gerne drin. Aber ein Vorteil hat auch das Waldsterben. Ich habe im Herbst überraschenderweise die alte Zonengrenze wieder entdeckt. Ob das nur an der Weitsicht durch fehlende Bäume lag? Denn ich dachte, da sind wir seit 32 Jahren weit drüber hinweg ;-).

DDR- Grenzpfahl am Dreieckigen Pfahl im Oberharz

Auf dem Mountainbike konnte ich auch meine erste Tour als Mountainbike-Guide erleben. Mit einer tollen Truppe! An das erste Mal werde ich mich immer zurück erinnern. Und ich habe viel für mich mitgenommen.

Ein weiteres bewegendes Ereignis in 2021 betraf meinen Beruf. Und ich meine jetzt nicht die 21 Monate, in denen ich zu 97% mobil alleine von zu Hause gearbeitet habe. In denen der Stress durch 10 Stunden weniger wöchentliche Fahrzeit maximal reduziert worden ist. Hierdurch ist meine Lebensqualität erhöht worden, auch wenn meine Augen schlechter geworden sind und ich definitiv mehr arbeite. Nein, ich fühle mich bei dieser Arbeit wohl. Nicht zuletzt durch tolle Rahmenbedingungen meines Arbeitgebers und durch das hohe Engagement und Vertrauen meines Teams und in mein Team, welches dazu führte, dass trotz der Entfernung unsere Ergebnisse hervorragend waren.

Das berufliche Ereignis, dass mich im letzte Jahr prägte, war eine Veränderung im September. Ich habe ich mein über die letzten 5 Jahre lieb gewonnenes Team verlassen, weil mich eine neue Herausforderung stark interessierte. Der Abschied fiel mir viel schwerer als erwartet. Jedoch galt auch hier, das Positive zu sehen. Ich war dankbar und glücklich für die Jahre, die wir mit harter Arbeit ein gutes Team geworden sind. Daher konnte ich zum Abschied freudig positiv darauf zurück blicken, welche Fußabdrücke ich hinterlassen habe. So sehr, dass sich mein altes “Team K-SDC” sogar mit einem Radtrikot bei mir verwigte.

Mein altes Team K-SDC begleitet mich nun auch beim Radeln

Bei allem Abschiedsschmerz von lieb gewonnenen Menschen überwiegt aber auch das Positive, dass ich auch in meiner neuen Tätigkeit sehe. Neue tolle Menschen, die mich wunderbar aufgenommen haben, die auch mir Vertrauen geben. Eine gelebte Bereichs-/Abteilungskultur, die nichts vermissen lässt. Auch dafür dass ich das erleben darf, bin ich bei allen vor mir stehenden Herausforderungen dankbar.

Auch in meiner anderen Berufung oder sagen wir meinem zweiten Hobby, der Feuerwehr, haben wir im letzten Jahr viel erreicht. Es gab endlose und anstrengende Diskussionen in meiner Ortsfeuerwehr. Immer mit dem Ziel, das Beste für die Bewohner unserer Stadt und die sich hierfür einsetzenden Kameraden zu erreichen. Und dafür lohnt es sich zu streiten, und zu kämpfen. Auch wenn nach langen harten Arbeitstagen die Energie dann doch nicht immer reichte, wie ich mir das wünschte. Trotzdem bin ich stolz auf das hinter uns Liegende. Auch auf Landkreis-Ebene habe ich als Kreisbereitschaftsführer viel erreicht. Ich freue mich, dass wir im letzten Jahr die Informations- und Kommunikationseinheit der Kreisfeuerwehr in Betrieb nehmen konnten. Die Konzeptentwicklung hat mich doch einiges an Arbeit gekostet. Aber es hat sich gelohnt. Ich habe auch hier ein neues Team aus dem gesamten Landkreis versammeln und asubilden können. Und es macht Spaß mit hoch engagierten Mitstreitern etwas für die Zukunft aufzubauen. Ich bin überzeugt, dass wir einen großen Nutzen für die Einsatzleiter im Landkreis Goslar anbieten können. Ob und wie wir im nächsten Jahr genutzt werden, das wird sich zeigen. Ich freue mich jedoch auch hier darauf, weiter gestalten und entwickeln zu können.

Der Einsatzleitwagen, den unsere Informations- und Kommunikationseinheit betreibt.

Und da sind wir schon bei meinen Wünschen für das nächste Jahr. Diese leiten sich natürlich aus Wahrnehmungen und Erfahrungen der Vergangenheit ab. Und da möchte ich etwas, was mir im letzten Jahr zunehmend aufgefallen ist, ansprechen. Ich nehme in der zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft / Welt eine Tendenz zu plakativem Nachrichten sowie Schwarz / Weiss-Denken war. Diese sogenannten sozialen Medien (es wäre alleine einen extra Blogeintrag wert, ob diese wirklich so sozial sind) fördern dieses ganz oder gar nicht denken ja auch. Schaut mal hier.

Doch wie können wir z.B. das blinde Folgen dümmlicher Nachrichten durch Trolle in sozialen Medien verhindern? Wie können wir Fake-News als das markieren, was sie sind: Falsch! Wie können wir erklären, dass ein anständiger Diskurs in diesem offensichtlich so weit verbreiteten und somit wichtigem Austauschmedium nicht erfolgt? Der anständige Diskurs, die respektvolle Diskussion scheint verloren gegangen zu sein. Ich meine, dass selbsternannte Propheten in den sozialen Medien extremen Schaden anrichten und ein Teil der Bevölkerung leider mit Fakten nicht mehr erreicht werden kann.

Klar ist: Schwarz / Weiss-Denken ist in einer komplexeren Welt einfacher als ein qualitativer Diskurs. Doch wir müssen den schwereren Weg der Auseinandersetzung gehen. Hierzu fehlt jedoch in meinen Augen Bildung. Ich habe den Eindruck, dass unsere Bildung auf breiter Ebene schlechter geworden ist. Ja, wir lesen und hören, dass wir die Bildung digitalisieren. Heilsbringer sind ja die digitalen Medien. Jeder Schüler bekommt / braucht ein Tablet.  Ich als jemand, der mit IT sein Geld verdient, sehe das schon sehr kritisch. Es braucht kein Grundschulkind ein Laptop oder einen Computer (wenn wir vom hoffentlich der Vergangenheit angehörigem Disanzlernen einmal absehen).  Ich habe wenig Anhaltspunkte, dass das im Buch “Vorsicht Bildschirm” schon vor Jahren Beschriebene heute nicht mehr gilt. Und es will mir auch nicht in den Kopf, warum Lernen heute anders funktionieren soll, als noch vor 15 Jahren.

Nein, wir brauchen Medienkompetenz, analytische Fähigkeiten, die Fähigkeit seine eigene Meinung faktenbasiert zu vertreten. ( So könnten auch Scharlatane entlarvt werden, aber auch das wäre mal ein Thema eines anderen Blogs). Denn all das ist die Grundlage für eine Diskursfähigkeit, die wir in unserer Gesellschaft dringend brauchen. Die Grundlage für Diskussionen auf Augenhöhe. Hier habe ich wieder eine Hoffnung, aber ich erwarte sie ehrlich nicht: Eine Verbesserung des Schulsystems, der Bildung. Wir haben teils hoch engagierte Lehrer, soweit ich das beurteilen kann. Aber die Rahmenbedingungen stimmen nicht. Schauen wir doch einfach mal an, wie viel Geld in Deutschland in dieses so wichtige Thema gesteckt wird. Weniger als der OECD Durchschnitt. Das ist peinlich für eines der wirtschaftlich stärksten Länder der ERde. Heruntergekommene Schulen sind häufig keine Orte, in denen man gerne zum Lernen geht. Leider ist unsere wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft von guter Bildung abhängig. Teile unserer neuen Bundesregierung stellen zumindest dieses fragwürdige Ziel “2% Bruttoinlandsproduktes für Rüstungsaufgaben” in Frage. Wenn dann noch herauskommen würde, dass wir die gesparten Ausgaben für ein besseres Bildungssystem ausgeben, dann wäre das eine gute Richtung. Ich will das mal hoffen. Vielleicht werde ich ja überrascht…. und das würde mich im nächsten Jahr freuen.

Wenn wir schon in allen Lebensbereichen digitalisieren, dann hier noch ein Schmankerl, das mich im letzten Jahr zum nachdenklichen Schmunzeln gebracht hat. Meine Frau hat als Lehrerin davon berichtet, dass Lehrkräfte im letzten Jahr Rechner zur Unterrichtsvorbereitung bekommen haben. Zu mehr nicht.  Andere Arbeiten dürfen damit nicht gemacht werden. Sie sind verboten. Das ist so, als wenn der Feuerwehrmann sein Strahlrohr von seinem Auto nimmt, ihm aber verboten wird, auch den dazugehörigen Schlauch auf dem gleichen Auto mitzuführen. Benötigt er auch noch eine Axt, so muss er diese von einem dritten Auto nehmen, welches aber wo anders steht. Das ist ein Feigenblatt und keine Digitalisierung. Ggf. auch Überbürokratisierung. Wenn ich weiterhin von ihr gehört habe, dass bei Ausfall der Rechner der Support nicht sichergestellt ist, dann sage ich nur Setzen 6!. Kann die öffentliche Verwaltung nicht einmal von Wirtschaftsunternehmen lernen? Zentrale Verwaltung, zentrale Updates, zentraler Support, Vereinheitlichung der Infrastruktur?. Das wird kostengünstiger und letztlich auch nutzbarer.  Ich glaube, dass wir die Grundhaltung ändern müssen. Wie ich immer sagte: Ich brauche in Politik und Verwaltung nicht 1000 Gründe, warum etwas nicht geht, sondern nur einen halbwegs vernünftigen Grund, warum etwas wie geht. Mein ehemaliger Chef Wolfgang bezeichnete das immer als positive Lösungseinstellung. Die scheint häufig zu fehlen.

So formuliere ich eine weitere Hoffnung für das nächste Jahr. Ich habe die Hoffnung, dass die Entscheider (Politik und Bundes-/Landes-/Kommunalverwaltung) endlich verstehen, was Digitalisierung ist. Es braucht kein WLAN in der gesamten Stadt (Netzzugang hat sowieso jeder schon), es braucht erstmal Grundlagen. Hoffen wir auf Digitalisierung, die den Namen verdient. Die, die wirklich Nutzen stiftet. So wäre mal eine intelligente Ampelschaltung bei mir um die Ecke etwas, was sich die Digitalisierung auf die Fahnen schreiben könnte. Und nicht rote Ampeln an Kreuzungen in der Nacht angeschaltet zu lassen, wo eh kein Auto kommt.

Hoffen wir auf eine positive Entwicklung des Bildungssystems und der gleichartigen Bildungschancen, egal woher jemand kommt. Und wir sollten auch auf eine positive Entwicklung unserer Gesellschaft hoffen,  die sich weg von den spaltenden Tendenzen, hin zu wieder mehr Gemeinsamkeiten entwickelt.  Und natürlich hoffe ich auf weniger Einschränkungen in der Pandemie (wie gesagt, 0% Risiko gibt es nicht) und auf sich nach und nach erholende Unternehmen, die in den letzten 2 Jahren so gelitten haben.

Denn diese Unternehmen sind keine juristischen Einheiten, sondern hinter wirtschaftlichen Schieflagen von Unternehmen stehen Menschen. Menschen, wie Du und ich. Soll ich einen Abbau von Bürokratie erwarten? Ich glaube, die Pandemie hat uns spätestens gezeigt, dass wir überbürokratisiert sind und das hindert uns vielfach an vielen Entwicklungen. Darf ich weiterhin mehr positive Lösungsgedanken und eben die Suche nach dem einen Grund zur Umsetzung kreativer Ideen erwarten? Nein, das wäre zu viel des Guten. Erwarten darf ich es nicht. Doch die Hoffnung kann ich ja haben (siehe oben Franz von Assisi).

Eines mag ich jedoch ab 2022 erwarten, auch wenn ich ggf. enttäuscht werde. Das ist etwas, was ich zunehmend vermisse. Es geht um Rücksicht und Respekt in unserer Gesellschaft. Das bezieht sich natürlich nicht nur auf uns Radler und Wanderer, wie auf dem folgenden Schild, sondern auf jeden von uns als kleinen Bestandteil der Gesellschaft.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Ich wünsche mir auch im nächsten Jahr, dass auch andere Meinungen respektiert werden. Ich muss sie mir ja nicht zu eigen machen. Aber Schwarz/Weiss-Denken, Entscheidungen ohne gute Abwägung von Fakten und Argumenten sollten genauso wie das 2019 um die Welt gegangene absolute “How dare you” (wie kannst Du es wagen), der Vergangenheit angehören. Sprechen wir bei Diversität eben nicht nur von dem -in meinen Augen sprachlich unsäglichen Gendern-, nein, lernen wir 2022 mal wieder, andere Meinungen zu schätzen und zu respektieren. Und davon, für diese auch offen zu sein, auch wenn diese Meinungen nicht in unser Weltbild passen. Und warten wir nicht, bis andere anfangen. Starten wir alle bei uns selber, im eigenen Umfeld, verteilen wir den Respekt-“Virus” bei uns in der eigenen Umgebung. Ich nehme mich da nicht aus.

Von den großen gesellschaftlichen Hoffnungen komme ich jetzt aber zu den persönlichen Hoffnungen, die gesellschaftlich nicht der Rede wert sind. Ich teile sie trotzdem. Ganz oben steht dass es mir gut geht. Und das meine ich primär gesundheitlich. Und ich will hoffen, dass es so bleibt. Ich freue mich auf weitere Radtouren, hoffe auf schöne Erlebnisse und  klar, wie schon beschrieben auf eine gute Gesundheit. D.h. ich möchte gerne körperlich, geistig und psychisch fit bleiben. Und ich hoffe weiterhin gute Freunde zu haben. Freunde, die mir den Spiegel vorhalten, ihre Meinung sagen aber auch über meine Meinung und Argumentationen nachdenken. Nämlich den o.g. Respekt entgegen bringen. So dass wir uns gegenseitig weiter entwickeln. Und da ist es egal, ob es die Freunde in der Familie sind oder auch die, die mir ausserhalb meiner Familie das Vertrauen schenken.

Abschließend noch Eines: Da mir das bisher vieles vergönnt war, danke ich in diesem Sinn für das vergangene Jahr. Für viele Gedanken, Gespräche mit Freunden und Kollegen trotz physischer “Einsamkeit” im Homeoffice. Und freue mich auf viele kleine schöne Momente. So wie z.B. die selbstgemachte Schokolade eines Freundes, die Weihnachten unerwartet den Weg zu mir gefunden hat. Und freuen wir uns, wenn wir Freunde haben, die so wichtig sind.

Kalorien, die ich nicht brauche. Aber eine große Freude war die positiv dekorierte Schokolade

Gespannt bin ich auf viele gedankliche Inspirationen in 2022. Bleiben wir gesund, werden wir gesund (wenn wir gerade mit dem Wichtigsten des Menschen hadern) Und schauen wir positiv in die Zukunft. Think Positive! Das gibt Hoffnung. Aber erwarten wir nicht, dass alles besser wird.

In diesem Sinn die besten Wünsche für das nächste Jahr an alle meine Bekannten, Freunde, Leser, Familienmitglieder (und hier sind , wie auch im gesamten Text oben, natürlich alle Geschlechter gemeint ;-)).
Euer Ullrich