Es will nicht in meinen Kopf: Günstige Taschenaschenbecher..

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… im Internet oder sonstwo zu kaufen, die aber offensichtlich niemand nutzt. Und damit Hallo liebe Freunde und liebe Fraunde der wunderbaren Harzer Natur!

Man mag es nicht glauben, aber es gibt Taschenaschenbecher schon für sage und schreibe 7,49 €. Einfach mal bei Amazon rein schauen. Und so schlecht sehen die Dinger auch nicht aus, wie das folgende Bild zeigt.

Quelle: 61Wr92oAu6L.__AC_SX300_SY300_QL70_ML2_.jpg (300×284) (media-amazon.com)

Aber sie werden wohl nicht so häufig gekauft. Zumindest habe ich den Eindruck, dass sie nicht häufig genutzt werden. Doch warum schreibe ich das den Freunden der Harzer Natur?

Nun, weil ich zunehmend Raucher im Wald (oder was davon im Harz übrig ist) sah. Und auf meinen letzten 4 Mountainbiketouren verging keine, bei denen ich nicht mindestens eine Person gesehen habe, die in der trockenen Natur (Graslandfeuerindex lag heute bei 3, also nicht mehr ganz so gering) auf ihre Zigaretten verzichten wollten. Sei es der Angler am trockenen Seeufer, die Wanderin beim Rasten oder der Familienvater beim Picknick. Es ist beileibe kein Einzelfall. Vor zwei Wochen habe ich doch auf einer trockenen Wiese am Waldesrand einen entzündeten Holzkohlegrill gesehen. Da war selbst ich sprachlos. Ja, grundsätzlich spreche ich alle Raucher im Wald an. Und beim freundlichen Ansprechen der gedankenlosen Zeitgenossen habe ich auch meistens nette Antworten bekommen. Doch ob meine Erklärung, warum Rauchen in der Natur nicht so sinnvoll sei, angekommen sind – ich weiss es nicht.

Und als ich heute mit dem Bike auf der Wolfswarte ankam, sah ich wiederum Zigarettenstummel, die im trockenen Gras lagen, wie exemplarisch das folgende Bild zeigt. Ich fasste es mal wieder nicht

Zigarettenstummel in der Natur an der Wolfswarte

Muss das sein? Nein, ich meine nicht, denn es gibt ja die besagten Taschenaschenbecher, mit denen der geneigte Raucher (oder auch die weibliche Form davon) seine Zigarettenstummel wieder mit aus der Natur mit nach Hause nehmen kann.

Doch halt! mag da jemand schreien. Und er hat vollkommen recht! Denn es herrscht in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober in niedersächsischen Wäldern Rauchverbot (nachzulesen hier). Also muss man gar nicht die so schönen Taschenaschenbecher kaufen und kann das Geld für die nächste Packung Zigaretten sparen. Nein, man muss einfach auf das Rauchen verzichten – zumindest in der Natur. Zum Schutz der Natur und zum Schutz des Familienlebens unzähliger freiwilliger Feuerwehrleute. Denn die freiwilligen Helfer haben sicher besseres zu tun, als durch Ignoranz entstandene Feuer zu löschen. Und die Familien werden es danken, wenn Mama, Papa oder der Sohn im Sommer nicht zu Vegetationsfeuern fahren müssen, die durch unachtsame Mitmenschen entzündet wurden. Im Übrigen möge sich jeder Raucher mal überlegen, wie die Feuerwehr Altenau (in deren Einsatzbereich liegt z.B. die Wolfswarte) in diesem schwer zugänglichen Gebiet überhaupt ein Feuer löschen soll.

Also liebe Leserin, lieber Leser: Tut mir einen Gefallen, raucht wo ihr wollt: Zu Hause, im Auto, in Raucherkneipen. Ich will darüber gar nicht urteilen. Aber bitte raucht doch nicht in der Natur. Aus Rücksicht auf diese und vielleicht einfach auch mal, um sich mal an Gesetze zu halten (was ja in diesen Zeiten nicht immer modern oder woke erscheint).

So, nun bin ich meinen Ärger los geworden und will im Folgenden noch einige Fotos der letzten Tour, die mich von Goslar über die Schalke zum Polsterberger Hubhaus führte, teilen. Nach dem Hubhaus ging es am Dammgraben vorbei, um den Aufstieg zur Wolfwarte zu meistern. Und hier muss ich einfach zwei Bilder los werden, die meine Schwester Sabine von mir gemacht hat.

Schaut genau hin: Nein, die schwarzen Flecken sind kein Dreck auf der Linse. Beim Aufstieg haben mit zig kleine Fliegen begleitet. Es war mehr als unangenehm. Sie setzten sich zu Hauf auf meinen Arm, meine Handschuhe waren teils voll mit Fliegen besetzt. Es hatte so den Eindruck, als ob das die fliegenden Geistesgeschwister der letzten Generation waren. Ich will sagen, es war einfach widerlich und mehr als unangenehm. Nun, ganz so wie .. ach nee, lassen wir das. Vielleicht hätte aber eine Zigarette mit unendlich viel Qualm die Quälgeister vertrieben – ach nee, lassen wir auch das. Denn wie geschrieben: Zigaretten haben im Sommer nichts in der Natur zu suchen.

Wie oben schon erwähnt, ging es zum Dammgraben über den Sperberhaier Damm und bei strahlend blauem Himmel konnten wir angesichts vieler gefällter Bäume die Fernsicht bis zum Dicken Kopf, ins Okertal oder auch zum Diabas Steinbruch genießen.

Auf der Wolfswarte genossen wir eine tolle Fernsicht, bevor es über den steinigen Trail zum Clausthaler Flutgraben. Von hier brachten uns die Räder bis zum Oderteich und zurück zum Torfhaus.

Es war mal wieder ein schönes Wochenende im Harz. Wir genossen wunderbare Natur und sahen viele zarte Pflänzchen, die den Harz wieder grüner werden lassen.

Aber ein Gedanke lies mich bis Torfhaus -und eigentlich bis jetzt- nicht los: Warum sind einige Raucher so ignorant, beachten keine Gesetze und lassen noch nicht einmal das Mindestmaß an Menschenverstand walten. Zigaretten gehören im Sommer nicht in den Wald. Mir ist es immer noch unverständlich.

Auch bei der Apfelschorle am Torfhaus lies mich der Gedanke an die Zigaretten nicht los