In der Lange Nacht der Kleinkunst während der 43. Goslarer Kleinkunsttage 2024 betrat ich gestern mit der Band “Ulli & Friends” pünktlich um 19 Uhr die Bühne. Denn als Teil der Gruppe war ich aufgeregt und voller Vorfreude, zum Höhepunkt der Kleinkunststage mit Musik an den Tasten zum Einstieg und als Pausenunterhaltung beitragen zu können.
Gemeinsam mit meinen Mitmusikern Ullrich Krusche (Gitarre, Gesang), dem musikalischen Multitalent Rainer Buhl (Gitarre, Gesang, Mandoline, Querflöte), der mal nicht bei Kuddel in Hahnenklee weilte, und natürlich mit der schönen Stimme von Manuela Bäumler (Gesang) versetzten wir das Publikum nicht nur mit unserer Kleidung sondern rein musikalisch zurück in die 60er und angrenzenden Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
Die 60er Jahre waren eine Ära des Wandels, der Rebellion und der Freiheit. Musik war der Soundtrack dieser Zeit, und wir wollten die Essenz dieser Zeit einfangen. Es ist uns gelungen. Denn unsere Setlist umfasste unterschiedliche Hits, die sich zum einen der Liebe widmeten: Liebeskummer lohnt sich nicht, All I have to do is dream, Stand by me, Love potion #9 und Love is all around. Nicht zuletzt auch Marina, mit der der Sänger Rocco Granata seine Sehnsucht nach der Liebe der wunderschönen Marina besang. Ein Lied voller Emotionen und romantischer Sehnsucht, bei der die Melodie und der Rhythmus die Intensität der Gefühle widerspiegeln.
Aber auch ein rockig und fröhlich anmutender Song, der sich mit den nicht so schönen Dingen des Lebens beschäftigt fand mit Bad Moon Rising Eingang ins Programm. Champs Elysee, Let it be und auch Something Stupid, das ich mit Manuela mehrstimmig singen konnte, waren die etwas ruhigeren Stücke des Abends.
Interessant waren auch die Songs die eine Varianz mit verschiedenen Tempi beinhalteten (Proud Mary, Ich liebe das Leben). Mit Klassikern wie Be Bob a Lula (ein weiterer Song, der sich der Liebe widmete), San Francisco (ja, da wo man die Blumen im Haar trägt), der Beschreibung des creolischen Reisgerichts Jambalaya und natürlich -nicht zu vergessen- Johnny B Goode, bei dem „Rainer B(uhl) good“ seine Gitarrenkünste zeigte, rundeten unser Programm ab. Die Zuschauer sangen mit, tanzten und ließen sich von der Musik mitreißen. Die Atmosphäre im Kulturkraftwerk HarzEnergie war elektrisierend.
Das Publikum war voller Begeisterung und Energie. Und das war passend zur Location. Als wir die ersten Noten spielten, tauchten uns die Scheinwerfer in ein warmes Licht, die Musik und gute Stimmung erfüllte den Raum. Es war ein Moment, den ich so schnell nicht nie vergessen werde.
Die Organisatoren des Kulturkraftwerks, allen voran Renate Luksch und Martina Sigwarth, hatten auch in diesem Jahr ein beeindruckendes Programm zusammengestellt. Die Nacht der Kleinkunst war ein Fest der Kreativität und des Zusammenseins. Unbedingt sehenswert waren der Jongleur und Confroncier Matthias Romir sowie die “Cabaret- Diva” Maladée, die im Programm als brisante Mischung aus Mata Hari und Mireille Mathieu beschrieben wird.
Die Nacht der Kleinkunst 2024 ist eine tolle Veranstaltung, die sich lohnt, zu besuchen. Schade nur für die, die es jetzt noch wollen. Denn die zweite Nacht der Kleinkunst, in der ich mir noch den Künstler Andreas Lang und den taubstummen Komiker Okan Seese anschauen werde, ist schon ausverkauft. Und so freue ich mich jetzt schon auf einen weiteren schönen Abend, bei dem wir unser Programm der ersten Nacht wiederholen können.
Die Nacht der Kleinkunst 2024 wird in meinem Herzen bleiben. Es war mehr als nur ein Auftritt – es war eine Reise in die Vergangenheit, eine Feier der Musik und eine Verbindung mit dem Publikum. Ich bin dankbar, diese Erinnerungen zu teilen.