Das Abenteuer von Frank und Ullrich

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Lieber Leser oder auch liebe Leserin, heute beginnt das gemeinsame Transalp Abenteuer von Frank und Ullrich. Wir wollen in den nächsten Tagen unsere Gedanken niederschreiben und Euch an unseren Freuden und ggf Leiden teilhaben lassen. Jeder schildert seine Eindrücke. Mal kürzer, mal länger. Viel Spaß beim Lesen


Frank und Ullrich
Noch ein kleiner Hinweis: Wir schreiben Abends nach langen Touren auf einem nicht optimalen Rechner. Daher können sich massiv Rechtschreibfehler oder falsche Wörter einschleichen. Die Erfahrung zeigt, das wir Abends zu müde sind, die Fehler zu berichtigen. Wir bitten jetzt schon um Entschuldigung

Ullrich

Der erste Tag liegt hinter uns. Und es war sicher der Tag mit der geringsten Anstrengung. Die Autobahnfahrt in den Süden der Republik war recht reibungslos. Kurzer Stau hinter Ulm -das kennt man schon. Und dann bei Memmingen, kurz vor dem Abzweig in Richtung Bodensee nochmal ein Stau. Aber wir sind sehr gut in der Nähe des Bodensee angekommen. Denn hier hatten wir einen kleinen Halt eingeplant. Werksverkauf von Vaude. Das Angebot riesig und ich konnte noch ein langarm-Shirt für kalte Tage bei unserer Transalp kostengünstig erwerben. Erschreckend war jedoch, wie sich unsere Mitmenschen in großen Gruppen angesichts günstiger Preise verhalten. Ich wurde weggestoßen, nicht wahrgenommen, dass ich an einem Ständer stand und Ausstellungsstücke begutachtete. Das Wort „Entschuldigung“ oder auch „Danke“, wenn ich mal zur Seite gegangen bin – Fehlanzeige. Der Mensch ist doch ein Herdentier. Das zeigt sich offensichtlich dann, wenn es ein Schnäppchen zu machen gilt. Nach kurzem Halt in Tettnang ging es dann weiter in Richtung Montafon. Wir hatten den Bodensee zu Füßen und die Berge im Hintergrung – einfach herrlich!

Nicht so herrlich ist das Wetter gewesen. Der Regen hörte nicht auf. Na ja, besser heute, als morgen bei unserer ersten Radetappe durch den Regen zu fahren. Das waren die positiven Gedanken, um einfach auch die Sorge von einer durchregneten Transalp beiseite zu wischen. Die Wettervorhersage deutete ja nicht ganz so schlechtes Wetter an. Also positiv denken.
Im Montafon konnten wir unser Mittagessen einnehmen. Ein herrlich schmeckendes Schnitzel gab es zur Stärkung. Wer dort mal in der Nähe von Schruns/Tschagguns ist, der mag auf der Jausenstation Bitschweil vorbei schauen. Das Schnitzel war ein Gedicht und riesengroß. So sind wir doch gut auf die Anstrengungen der nächsten Tage vorbereitet.

Die letzten Kilometer führten uns über die Silvretta Hochalpenstraße in Richtung Ischgl, wo die Truppe der nächsten 6 Tage um 18:00 Uhr den Treffpunkt vereinbart hatte. Hier der erste kleine Schock, der mich ereilte. Auf dem Weg zur Bieler Höhe, die auf 2000 Metern liegt, sahen wir den ersten Schnee. Und wir wollen morgen mit dem Rad schon auf knapp 3000 Höhenmeter steigen. Das hatte ich mir anders gewünscht, vorgestellt und auch gehofft. Die Stimmung stieg bei mir nicht gerade, aber was soll ich machen? Die letzte Woche war das Wetter sicher schlimmer. Und da morgen etwas Sonne angesagt ist, droht diese, die Luft auf zwischen 2 und 7 Grad zu erhitzen. Ich will ich hoffen, dass der Schnee nicht zum Problem wird.

18:00 am Treffpunkt im Hotel: Die ersten Mitstreiter sind da. Nette Zeitgenossen und ein super netter Guide. Das sind sie also, Patrick, Patrick, Andreas, Markus, Ralf, Frank und ich werden durch Holger von Ulptours auf der GoWild Tour begleitet. Doch wie auch schon im letzten Jahr steht die Frage im Raum, wie die Gruppe harmoniert. Wie ist der Leistungsstand? Wir wollen Trails Trails Trails fahren. Die Mitfahrer scheinen dort wesentlich mehr Erfahrung zu haben als ich. Aber für alle soll es ein Genuss werden. Die Natur zu genießen und dabei biken. Das steht im Vordergrund, so zumindest die Ansage bei der ersten Vorstellung und dem ersten Beschnuppern von uns allen.

Wollen wir hoffen, das es so bleibt. Morgen um 08;15 Uhr geht es los. Wir haben eine heftige Etappe vor uns. Das heisst um 07:15 aufstehen – fast schlimmer als in der Arbeitszeit an einem Sonntag. Aber die Genüsse morgen und die nächsten Tage werden uns hoffentlich dafür entschädigen.

Gute Nacht und bis morgen Abend…
Eurer Ullrich

Frank:

Na da bin ich mal gespannt auf was ich mich da eingelassen habe. Das ist der Satz, der die letzten Monate prägte, wenn ich an unser AlpenX Vorhaben gedacht habe. Skepsis die richtige Entscheidung getroffen zu haben, Respekt vor der Herausforderung und letztlich aber auch Vorfreude und Erwartungen wechselten sich ab. Und nun bin ich hier – eine lange Autofahrt durch ein verregnetes Deutschland liegt hinter uns, ein gutes Abendessen im Hotel und ein unterhaltsamer Abend mit einer Vorbesprechung der Tour durch den Guide Holger ebenso. Der erste Eindruck vom Guide und von den anderen Teilnehmern ist gut.

Das Wetter für den morgigen Tag verspricht zumindest keine unangenehmen Überraschungen. Es sollen 1650 anstrengende Höhenmeter verteilt auf 54 km mit ca. 600 hm Trage – bzw. Schiebepassagen werden. Mal sehen wie es morgen Abend aussieht…