Es geht wieder los

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Zwei Wochen nach meinem letzten Alpencross (ich berichtete hier), bei dem ich eine Gruppe zum Comer See führen durfte, stand der zweite Alpencross dieses Jahr an. Es sollte dieses Mal auf meiner insgesamt 10 Tour über die Alpen mit dem Mountainbike zum Gardasee gehen. Eine Route, die ich selber noch nicht kenne und somit erstmal abfahren möchte, damit ich auch diese Route einmal guiden kann. Was mich mit Claudia, die mich auf der Tour begleiten sollte, erwartete, findet in diesem Artikel seinen Anfang und ich werde die nächsten 5 Tage wieder einen Tagesbericht schreiben und die entsprechenden Fotos auch teilen.

Da die Tour zum Gardasee erst am Montag startet, mussten wir erst am Sonntag aus Goslar losfahren. Das gab noch einen Tag Ruhe, denn die Woche nach der ersten Alpentour dieses Jahr war beruflich doch einigermaßen stressig. So ging es ausgeruht gegen fünf Uhr in der Frühe auf die Autobahn. Die Sonne ging nach kurzer Zeit linksseitig von uns auf. Ein beeindruckender Start in unseren Urlaub.

Die Autobahn war frei, das Wetter wurde zunehmend heißer und so sind wir schon um elf Uhr in Farchant, wo unser schönes Sportlerhotel „Explorer“, in dem wir die erste Nacht übernachten sollten, erreichten. Wir hatten schon den ersten schönen Ausblick auf die Berge, die uns hier so gut gefallen, genossen.

Die Zimmer waren noch nicht frei, was ja auch verständlich ist. Was also tun? Wir tranken erst einmal im Biergarten der Dorfmitte ein kühles Getränk – bei dem Wetter eine Wohltat. Neben uns saßen die dorfansässigen Männer in Trachten. So wie es sich offensichtlich am Sonntag gehört. Der Frühschoppen nach dem Kirchgang. Es ging hoch daher. Es wurde laut geratscht. Über Gott und die Welt und natürlich Politik. Man nennt dieses häufig despektierlich Stammtischpolitik. Wieso eigentlich so respektlos. Die Menschen haben Sorgen, Nöte, Wünsche. Und natürlich können wir nicht alle Facetten der zunehmend komplexeren Probleme erfassen und verstehen. Aber ich denke schon, dass es gut wäre, auch mal auf den ein oder anderen Stammtisch zu hören. Einfach um den Horizont als Politiker zu erweitern und auch mehr über Sorgen, Nöte, Wünsche zu erfahren. Aber lassen wir das, wir sind ja hier, um Urlaub zu machen.

Und da wir noch eine Menge Zeit hatten, bis unser Zimmer um 15 Uhr bezugsfertig war, haben wir uns noch zu einem Spaziergang durch das beschauliche Örtchen Farchant aufgemacht. An der Kirche vorbei in den Wald, dort den Friedhof links liegen gelassen und immer wieder vom Schatten in die Sonne und in den Schatten zurück. Wir genossen die Ausblicke über die satten Wiesen und die schroffen Berge. Die Sonne brannte dabei schon sehr stark.

Nach knapp 5 Kilometern sind wir dann zurück ins Hotel, haben das Zimmer bezogen und haben unser Auto noch nach Garmisch gebracht. Denn dort wird uns in einer Woche der Rückshuttle vom Gardasee absetzen.

Die lange Autofahrt in den Knochen dachten wir, dass es eine gute Idee sei, die sechs Kilometer nach Farchant auch wieder zurückzuwandern. Natürlich nicht mit Wanderschuhen. Aber das geht ja auch so. Und wir sind immer schön im Schatten am Waldesrand gegangen und haben einfach die Natur genossen. Dass das zusammen mit den 5 Kilometern am Morgen ein Fehler war, das wird sich morgen zeigen. Doch heute war das kein Thema, vielmehr genossen wir das schöne Panorama des Wettersteingebirges, welches mit weiß blauem Himmel -so wie sich das für Bayern gehört- glänzte.

Abendessen, dann ein Schwätzchen mit den Guide Kollegen, die die light und medium Varianten zum Gardasee führen werden, und so wurde die doch sehr heiße Nacht früh eingeläutet. Denn morgen soll es in der Frühe los gehen. Wir beide freuen uns drauf und machten noch ein abschließendes Foto aus dem Hotelzimmer.