Zum Jahresbeginn hat es mich wandernd einmal wieder zum Ottofelsen in den Harz gezogen. Zum dritten Mal nach Anfang Mai 2022 und Ende Mai 2022 und bin ich zum großen Granitfelsen aufgebrochen. Dieses Mal ging es nicht mit dem Fahrrad aus Goslar über den Brocken oder zu Fuß aus 3 Annen Hohne los. Der Start sollte heute in Hasserode sein. Der Wernigeröder Ortsteil, in dem ich vor mehreren Jahrzehnten meine Studienzeit verbrachte.
Fühlten wir uns zu Beginn der Wanderung in der Nähe des Bahnhofs Steinerne Renne bei schönem Sonnenschein noch recht warm (kein Wunder bei den Höhenmetern, die wir auf schmalen Pfaden steil bergauf überwunden haben), so wurde es mit der Zeit immer kühler.
Nicht nur die Temperaturen waren kühl, auch das Wolkenbild auf dem Weg wirkte kühl und zeigte sich teils auch bedrohlich.
Nach knapp 2 Stunden lag der Ottofelsen vor blau/braunem Himmel vor uns. Eisige Sturmböen verboten es fast, auf den Ottofelsen, der an einigen Stellen vereist war, zu klettern. Wir versuchten es trotzdem. Jedoch haben wir den Versuch wegen Eis und Sturmböen kurz vor Erreichen des höchsten Punktes abgebrochen. Doch ein Bild in Richtung Brocken musste es sein. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, dass ich exakt das gleiche Foto schon einmal vor zwei Jahren gemacht habe, wie die folgende Gallerie zeigt.
Es war mittlerweile knapp 16 Uhr. Der Himmel öffnete sich zunehmend, befreite sich teilweise vom Wolkenkleid und zeigte manchmal auch rötliche Abendfärbung – der Sonnenuntergang begann. Es war Zeit, den Weg zurück nach Wernigerode zu gehen, damit uns die Dunkelheit nicht einholt.
Auf dem weiteren Weg gingen wir entlang des kleinen Bachs mit Namen “Braunes Wasser” downhill in Richtung Wernigerode. Einige bizarre Eisformen beeindruckten uns, was bei den folgenden Bildern wohl auch zu verstehen ist.
Nach knapp 3,5 Stunden hatten wir mehr als 10 Kilometer und 260 Höhenmeter hinter uns gebracht und mal wieder schöne Eindrücke in der Region, in der ich wohne und wo andere Urlaub machen, gewonnen.