San Francisco in 6 Akten

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Toni Bennet hatte recht, als er sang, dass man in San Francisco sein Herz verlieren kann. 1953 schon wurde von ihm zur Musik von George Cory der Text von Douglass Cross gesungen. Und der lautete „I left my heart in San Francisco”. Und irgendwie kann ich es auch verstehen. Im Herbst 2022 nun hat es mich nach knapp 12 Jahren wieder einmal mit meiner lieben Frau nach San Francisco verschlagen, um unseren Freund Jason mit samt Familie zu besuchen. Und natürlich auch, um die faszinierende Stadt San Francisco mit samt der Umgebung wieder in uns aufzusaugen. Es waren einige touristische Höhepunkte, die wahrscheinlich jeder Besucher der Stadt an der Bay anschaut. So zeigt das Titelbild, das ich beim Abflug zurück nach Deutschland aus dem Flugzeug machte, einige von ihnen. Golden Gate Bridge, Golden Gate Park, Oakland Bay Bridge, Alcatraz,… – eben Tourismus

Aber wie sagte schon Hardy Krüger seinerzeit: Kommt man in ein fremdes Land, ist man Tourist; Kennt man jemanden, so ist man Gast. Und Claudia und ich haben uns als Gast gefühlt und somit auch einige Insights erhalten, die unser „local guide“ Jason für uns parat hatte.

In diesem ersten Blog starte ich einen Sechsteiler über unsere Zeit in San Francisco. Eine sogenannte Hexagolie über das, was uns bewegt, was wir gesehen haben, welche Eindrücke wir mitgenommen haben und das was bei mir und wahrscheinlich auch bei Claudia hängen geblieben ist. Ein wenig Text, der ggf. etwas länger ist, sei erlaubt. Aber wie immer sollen auch Bilder sprechen.

Wenn ich an San Francisco denke, so fällt mir als erstes die Golden Gate Bridge ein. Ein Wahrzeichen, dem ich hier an anderer Stelle schon einen eigenen Artikel widmete. Auch dieses Mal konnten wir uns der Faszination des Ausblicks auf die Brücke und von der Brücke nicht entziehen. Wir fragten uns mehrfach, was wohl diese Faszination ausmacht. Ist es die Farbe des Bauwerks? Ggf. die Umgebung? Ist es das Filigrane, das dieses 1937 eingeweihte Bauwerk auszeichnet, was uns so in den Bann zieht? Oder hat es etwas mit Forrest Gump zu tun? Wir erinnern uns: “My mom always said life was like a box of chocolates. You never know what you’re gonna get.” Und so ist es auch bei der Golden Gate Bridge. Es könnte sein, dass diese Nicht-Planbarkeit eines Ausblicks so beeindruckend ist. Denn es ist nicht klar, ob die Brücke beim Besuch klar zu sehen ist, in einem leichten Dunst liegt, oder gar teilweise oder voll im Nebel steht.

Wir hatten in diesem Jahr alle Facetten. Mehrfach fuhren wir an der Brücke vorbei, als wir auf dem Weg aus unserem Basiscamp in Novato nach San Francisco aufbrachen. Und einen Tag nahmen wir uns auch, um rund um die Golden Gate Bridge zu wandern. Ja, das geht – es muss nicht nur das Auto sein, das einen an die typischen Aussichtspunkte bringt. Wir freuten uns sehr auf den Tag, an dem wir über den Slacker Hill und einen weiteren Trail (dessen Name mir entfallen ist) zur Spencer Batterie gehen sollten, um wieder zum Ausgangspunkt unserer Tour am Conzelmann Road Marin Headlands Loop zu wandern. Den Slacker Hill kann ich nur empfehlen, weil man dort einen außergewöhnlichen Blick auf die Brücke hat – so sie denn in der Sonne scheint. An diesem Tag war Nebel angesagt. Interessante Eindrücke der Brücke änderten sich quasi minütlich. Es gibt irgendwie keine Regel, wie sich der Nebel entwickelt, was von der Brücke im Nebel ggf. sichtbar ist. Auch wenn ich eine Werbung von IBM gesehen habe, die versprach, mit künstlicher Intelligenz die Nebelentwicklung voraus zu sagen. Ob das möglich sein wird, wird sich zeigen. Wir hatten nichts davon. Und das war wahrscheinlich auch das Schöne daran.

Wie auch immer, es ist es ein Glücksspiel, was man sieht. Und das Glück war auf unserer Seite. Der Nebel lichtete sich auf unserer Wanderung nach und nach. Pech hatte ich mit meiner Kameraeinstellung an diesem Tag. Leider hatte sich mein Fotoapparat vor den schönsten Nebeleindrücken verstellt, so dass die Fotoqualität im Folgenden nicht so gut ist. Aber ich denke, dass der Eindruck, den ich wieder geben möchte, auch mit etwas gröberer Fotokörnung gut nachvollziehbar ist. Und so habe ich mir erlaubt, auch einige (nicht ganz so perfekte) Fotos von der Golden Gate Bridge hier einzustellen, um unsere Eindrücke zu teilen.

Die folgenden 5 Teile meiner “San Francisco Hexagolie” sind auch reich bebildert und mit meinen Gedanken versehen. Sie sind hier zu finden: